Thema: Vermisstensuche Theorie und Praxis

Zunächst wurde das Thema in der Theorie besprochen, insbesondere, worauf bei einer Suche im Gelände besonders zu achten ist, welche Gefahren bestehen und wie sich jeder selbst schützen kann. Nachdem alle Fragen theoretisch geklärt waren, begann die eigentliche Übung.

Im Übungsszenario wurde davon ausgegangen, dass ein älterer Herr namens Herbert, bereits seit 36 Stunden vermisst wird. Die Polizei hat in Zusammenarbeit mit der Wehrleitung der VG Rhein-Mosel, aufgrund vorliegender Informationen, Suchfelder für jede Feuerwehr-Einheit festgelegt. Der Einheit Rhens wurde ein etwa 3 ha großes Gebiet nördlich des Sanatoriums an der L208 zugewiesen.

Nach kurzer Einweisung durch die Polizei vor Ort, nahmen die Kameraden an einem Weg parallel zur L208 Aufstellung wie zuvor erlernt und begannen die Suche im unwegsamen Waldgelände. Nach etwa 15 minütiger Suche, erhielten die Gruppenführer der Suchmannschaft durch die Einsatz- bzw. Übungsleitung neue Informationen zum Gesuchten. Die Suche im Gebiet wurde unterbrochen. Die Mannschaft sammelte sich für eine kurze Manöverbesprechung an den Fahrzeugen.

Zusammengefasst wurde festgestellt, dass die Suche im Gelände nicht annährend so einfach ist, wie zuvor in Aufstellung auf einer übersichtlichen Straße geübt wurde. Nach einer kurzen Getränkestärkung erhielt die Mannschaft neue Informationen. Das Suchgebiet wurde aufgrund eines eingehenden Notrufes einer Walkerin
ganz in der Nähe geändert. Fahrzeuge und Mannschaft wurden entsprechend verlegt, um die Walkerin zu treffen und ihre Informationen aufzunehmen.

Auf einem Wendeplatz im Wald, westlich der L208, traf die Mannschaft dann auf die Anruferin Gisela, die wichtige Informationen für die weitere Suche hatte. Sie berichtete von leisen Hilferufen in etwa 300m
Entfernung zum Sammelplatz. Die Suche wurde dahingehend verlagert. Um das Suchgebiet zeitsparend von zwei Seiten abdecken zu können, was im Hinblick auf das steile Gelände sinnvoll erschien, teilte sich die
Mannschaft in zwei Gruppen auf. Die Besatzung des HLF begann die Suche von oben, die Besatzung des MZF plante die Suche von unten zu beginnen und setzte dafür nochmals um. Die Fahrt des MZF endete allerdings nach gut 100m vor einem umgestürzten Baum, der Wohl aufgrund des Sturmtiefs „Kaul“ am frühen Nachmittag zu Fall gekommen war.

Die Suchmannschaft HLF wurde nach kurzer Suche im Tal eines kleinen Bachlaufs Richtung Mühlental fündig. Der gesuchte Herbert befand sich in schwerem Gelände und war nicht ansprechbar, unterkühlt und hatte
ein gebrochenes Bein. Sein Zustand schien allerdings in anbetracht der Umstände relativ stabil. Er wurde von den ersten Kräften vor Ort so gut wie möglich versorgt.

Die Besatzung MZF begann im Rahmen eines weiteren Übungsteils mit dem Freischneiden des Weges, da dieser die einzige Zuwegung zum Fundort darstellte und Material zur Bergung am Fundort benötigt wurde.
Nach dem Eintreffen des nötigsten Materials, wurde Herbert bestmöglich per Crash-Rettung geborgen, um ihn schnellstmöglich an die Kräfte des DRK übergeben zu können.

Im Anschluss an die Übung, wurden die Szenarien besprochen und alle Maßnahmen in einer Manöverkritik nochmals kurz beleuchtet. Am Gerätehaus wurde das eingesetzte Material gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht. Die Übung war damit beendet.

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