ÜBUNG
Übung: Alarmierung zur Rettung verunglückter Bauarbeiter im Glockenturm der Kirche
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle, wurden zwei Bauarbeiter bei Arbeiten im Glockenturm vermisst. Bei der Erkundung wurde beißender, rauchiger Geruch im Treppenaufgang festgestellt. Unter Atemschutz wurde mit dem 1. Rohr der Glockenturm bis unter den Aufstieg zu den Kirchenglocken bestiegen. Ein Brandherd konnte nicht festgestellt werden.
Der erste Vermisste wurde auf einem Gerüst unter den Glocken gefunden. Mittels der Schleifkorbtrage wurde der Verletzte vom Gerüst abgeseilt und konnte auf den Chor zur ersten Hilfe gebracht werden.
Die zweite vermisste Person, wurde auf dem Kuppeldach des Kirchenschiffes, mit Zugang über den Glockenturm, gefunden. Mit dem Spineboard konnte dieser ebenfalls gerettet und auf den Chor gebracht werden.
Der Transport über das Treppenhaus im Glockenturm mit den Patienten, war nicht möglich. Die Verletzten Arbeiter mussten über den Chor mit einem Leiterhebel gerettet werden.
Mit einem Steckleiterteil wurde zwischen zwei Kirchensäulen ein Anschlag im Mittelgang der Kirche geschaffen. Mit drei weiteren Steckleiterteilen, wurde der Leiterhebel gegen den Chor aufgestellt und die Schleifkorbtrage angebunden. Mit 4 Feuerwehrleinen konnten die verletzten Arbeiter sicher vom Chor gebracht werden und an die Rettungskräfte unten übergeben werden.
Während des Einsatzes wurde ein Kind vermisst, welches draußen vor der Kirche am spielen war. Mit mehreren Trupps wurde die Kirche durchsucht. Letztlich konnte das Kind auf dem Speicher über der Sakristei gefunden werden.
Im Anschluss wurde in zwei Gruppen der Glockenturm und der Kuppelgang des Kirchenschiffes besichtigt. Alle Übungsteilnehmer waren engagiert und begeistert im Einsatz, in der fremden ungewohnten Umgebung in der Kirche.
Vielen Dank an Werner Frickel, der die Übung in der Kirche ermöglichte und uns damit auch die Möglichkeit gab, die baulichen Gegebenheiten im Rahmen einer Übung zu besichtigen.